Cult of the Dragon
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Cult of the Dragon

The Beginning


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Morgenstund

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1Morgenstund Empty Morgenstund Do Jun 24, 2021 6:06 pm

Blutweber

Blutweber

Es war ein feucht-schwüler Sommermorgen als schwere Schritte durch das Unterholz des Waldes knackten. Die Sonne war noch nicht über die Wipfel der Berge gestiegen und ihr wärmendes Licht zeichnete sich nur als blasse Farben ab, die über die Klippen als dünne Linie anschmiegten.

Blutweber, der heute nur noch „Weber“ von den Menschen genannt wurde, brummte während er den Kopf in den Nacken legte und das Gefühl von Schweiß und Morgentau genoss welche ihm kalt auf der Stirn standen. Er liebte diese Ruhe. Die ersten Stunden des Tages bevor in Grünhain das geschäftige Treiben wieder seinen Lauf nahm und die Luft geschwängert war von den Ausdünstungen des Viehs und der Witterung der weichen Pinklinge.

Hier draußen im Wald war er frei und ungestört. Es gab keine Konventionen, keine verfluchten Ehrenmänner die den Hang dazu hatten ihr Leben unter seinen Klingen zu lassen – und das nur weil sie sich leichtfertig als Retter in der Not in Situationen brachte, die sie letztendlich mit ihm konfrontierten.

Zwar waren die Gesetze hier so lachs, und er selbst jenseits von gut und böse, dass es ihn herzlich wenig juckte – wenn er mal wieder den Schädel eines bezwungenen Störenfrieds hämisch durch das Dorf schleppte, nur um ihn im Wald auf einen Ameisenhaufen zu legen, damit die kleinen Biester den Knochen das Fleisch abnagten – doch konnte auch er seine sichere Zuflucht in dieser Wildnis nicht gedankenlos aufs Spiel setzen.

Dies war nicht mehr die Zeit für Wilde und freie Lande, in denen man als Nicht-Mensch unbehelligt leben konnte waren mit den Jahren zunehmend spärlicher geworden.

Nachdem er vor Jahren seine letzte Heimat hinter sich gelassen hatte und noch während des ersten oder zweiten Elfenkrieges seinen damaligen Bau und seine Aufgabe als Meuchler aufgegeben hatte – musste er eine Handvoll Sommer damit verbringen, durch die Welt zu ziehen.

Immer in Begleitung seines damals noch jungen Schützlings.

Es musste Schicksal gewesen sein. Bestimmung, Fügung.. wie auch immer man diesen Rotz nennen wollte – doch als er seine Mordlust, sein Geschick und seine Fähigkeiten in den Dienst der Unterirdischen auf der Insel gestellt hatte – hatte er dies getan nachdem er einen Großteil seines Lebens in dem Irrglauben gelebt hatte, dass seine ganze Sippe, sein Blut und Fleisch ausgelöscht worden seien. Dann, wie durch ein Wunder – hatte ihn vom anderen Seite der Welt Kunde erreicht, dass seine Nichte, die Tochter seines verstorbenen Bruders ein Leben in Gefangenschaft als Sklavin verbrachte. Blut war dicker als Wasser. Und wenn nur noch so wenig von dem Blut seines Stammes übrig war, war es auch dicker als Ehre. Ohne zu zögern hatte er die Insel und das Reich im Stich gelassen, hatte den Dunkelelfen den Rücken gekehrt und sie ihrem kläglichen Schicksal überlassen. Nach Monaten des Reisens, der Planung und des Tötens hatte er sie gefunden, aufgespürt und letztendlich auch befreit.

Fleisch von seinem Fleisch, Blut von seinem Blut. Es war nicht viel, doch seit der Vernichtung ihres Stammes waren endlich wieder zwei Grünhäute des ursprünglichen Stammes wieder vereint.

Es hätte zwar nicht gereicht um den Stamm neu zu züchten – nicht dass er es nicht ernsthaft in Betracht gezogen hatte, doch das Weib war scheu, schwach und von Jahren des Lebens unter

Menschen gezeichnet, und sein Bruder hätte wohl im Ahnenreich getobt und gezetert wenn ausgerechnet Weber seine einzige Tochter bestiegen hätte. So waren sie gewandert, hatten sich kennen und schätzen gelernt. Er behütete Sie, trainierte sie und machte sie stark genug, bis sie selbst auf sich achten konnte.

Sie bekam einen neuen Namen, aus den Analen des alten Stammes nachdem sie ihren ersten Menschen während eines Angriffs abgeschlachtet hatte.

Schattenwolke

Nachdem sie eine Karawane angetroffen hatten, die ihnen davon berichtete, wie die Welt im Wandel lag und dass immer mehr der Grünhäute einen kleinen, fragilen Platz in der allgemeinen Gesellschaft gefunden hatten, war sie es gewesen, die den Wunsch geäußert hatte das Kämpfen auch unter den Menschen zu lernen – denn sie waren zwar ihre Kerkermeister gewesen, doch hatte sie ihr ganzes Leben unter ihnen gelebt und fühlte sich unter ihnen heimisch, auch wenn sie anders aussah als sie.

Sie wollte damit mit ihrer Vergangenheit abschließen, und nun Herr über ihr Leben unter den Wesen sein, die sie in Ketten von ihrer Insel fortgebracht hatten – um es ihnen heimzuzahlen und um ihre hasserfüllten Blicke mit feurigem Zorn und Stolz zu erwidern.

So hatte er letztendlich nachgegeben und hatte in einer weiteren, Jahr langen Reise dafür gesorgt, dass sie in ein Reich gelangen konnte, in dem sie sich als Kämpferin in den Gruben beweisen konnte, so wie er es einst als Gefangener der Menschen hatte tun müssen.

Sie würde daran wachsen – stark und tödlich werden. So wie er.

Ob er sich wohl jemals daran gewöhnen würde vollends in einem „zivilisierten“ Vorposten zu leben? Nun ja, so zivilisiert es an einem Ort eben ging, der eine magnetische Wirkung auf Unholde, Anderswesen, Schurken und Meuchler zu haben schien. Aber von hier war es nur wenige Tagesmärsche in die nächste Stadt und von dort konnte man ein Schiff besteigen dass ihn zur Not zu Schattenwolke brachte.

Und das war nun sein Tagesinhalt.

Aufwachen, Schmieden, Jagen und warten. Warten auf den Tot, warten darauf gebraucht zu werden. Es war kein „produktives“ Leben in den Augen der Ork, ohne Stamm und ohne Sohn – doch es erfüllte seinen Zweck. Er lebte gut, konnte seine überlegenen Schmiedefertigkeiten weiter nutzen und hatte hier ein weites, wildes Land um sich, in dem es noch reichlich Beute zu erlegen und Monster zu schlagen gab. Zwar wurde er auch nach einem Jahr noch argwöhnisch und ängstlich von den verschiedenen Bewohnern gemustert, doch das störte ihn nicht und manchmal machte er sich regelrecht einen Spaß daraus, eine geschändete Nymphe oder anderen weiblichen Bewohner des Waldes, oder einen getöteten Banditen zu nahe beim Dorf abzulegen, nur um die Pinklinge daran zu erinnern wen oder was sie sich hier in ihre Mitte geholt hatte.

Während er so marschierte und über seine Vergangenheit und den Lauf der Zeit nachdachte, stellten sich instinktiv seine borstigen Nackenhaare auf. Seine weit aufgesperrten Nüstern zuckten als er den Duft frischer Beute einsog. Für einen muskelbepackten Hünen wie er es einer war veränderte sich sein Bewegungsbild schnell – er war noch nicht eingerostet, auch nach so vielen Jahren nicht. Geschmeidig, lautlos und zielsicher schlängelte sich der grüne Leib vom Pfad herunter in das Unterholz wo sich Schatten und Wald wie

ein Mantel um ihn legten und ihn für das bloße Auge verschwinden ließen. Getarnt kniete er sich in das feuchte Unterholz und zückte einen großen, garstig aussehenden Bogen aus einem Hirschgeweih gefertigt vom Rücken. Noch während er mit glühenden, bernsteinfarbenen Augen durch die Bäume spähte legte er einen schmutzigen, schwarzen Pfeil an die Sehne – getränkt in allerlei Unrat – einer Mixtur die nur er kannte und herstellen konnte. Das klebrige Gift bitzelte sogar durch seine feste Haut hindurch in den Fingerkuppen und würde seine Beute qualvoll verenden lassen, wenn er nicht mit dem ersten Treffer tötete sondern nur streifte.

Dann sah er sie.. groß, schlank und vor Leben strotzend: eine stattliche Hirschkuh, mehrere hundert Kilo schwer. Sein Atem beruhigte sich, wurde flacher. Sein Arm zog sich weiter zurück bis die gespannte Sehne seines Bogens protestierend zu knarren drohte.

Hungrig leckte er sich mit der geschwärzten, spitz zugeschnittenen Zunge über die seine Reißzähne und die Hauer ehe er den Pfeil fliegen ließ…

Heute Nacht würde es Hirsch geben!
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2Morgenstund Empty Re: Morgenstund Do Jun 24, 2021 7:25 pm

Detta

Detta

Während Weber sich anschickt seinen Hirsch zu erledigen, ist er nicht so alleine wie er vermutlich gedacht hatte. Im dunkeln Unterholz, hockt sie verborgen und gibt nicht einen laut von sich. Mit verengten Augen beobachten Detta den Ork, welcher sich wieder einmal in ihren Wäldern herrumtreibt und Wild zu jagen.
Seit Detta sich entschlossen hatte, der selbstgewählten Einsamkeit den Rücken zu kehren um ihre Schwester zu suchen, lebt sie nun in den Wäldern von Grünhain und hatte sich bisher den dorten Bewohnern nicht gezeigt. Sie lebte in den Wäldern, tief in den Wäldern wo sie eine verlassene Höhlen gefunden, und sich dort niedergelassen hatte. Diese Höhle scheint noch gar nicht so lange verlassen zu sein. Sie hatte alte Karten gefunden, Felle, Stoffreste. Der Geruch eines anderen Wesens hing noch in dem kalten Gestein. Kein Lycaner, etwas anderes, doch was immer es war, es war weg und würde wohl nicht wieder auftauchen. Immerhin belebte Detta diese Höhle nun seit einiger Zeit.
Doch seit dieser Zeit hat sie bisher nichts unternommen um ihre Schwester zu suchen. Sie fristet das gleiche dasein wie sie es bereit seit einigen Jahrzehnten getan hat. Sie hat lediglich den Ort für ihre Einsamkeit neu definiert.
Doch anders wie zuvor wird der Wald hier häufiger besucht. Trotz der Gerüchte. Ja, Detta weiß um die Gerüchte. Ein unglücklicher Kaufmann, welche Geschäfte auf dem Dorfplatz erledigt hatte, durchquerte Detta´s Revier. Ehe sie in tötete und aufrass, hatte sie aus dem armen Tropf alles wissenswerte herausgeprügelt.
Nun, trotz dieser Gerüchte zeigt sich dieser Ork davon nicht sehr beeintrugt und geht seinem treiben nach. Was das Wesen eines Ork´s ist weiß Detta einfach nicht. Als sie noch ein Mensch war und ständig ihre Nase in irgendwelchen Schrifte gesteckt hatte, sah sie dabei einmal die Zeichnung eines Orks. Doch mehr Wissen ist nicht vorhanden. Woher soll es auch kommen? Detta hatte nur wenige Aktive Jahre gehabt in welchen sie nicht sehr viel lernte.

Morgenstund Qrr10
Nun hockt sie da, im Unterholz und beobachtet wie der Ork jagd in ihrem Wald macht. Sollte sie ihn jagen? Den ungebetenen Gast vertreiben in dem sie ihn zerfetzt und frisst? Andererseits, wer weiß ob er nur Teil eines großen Ganzen ist? Wenn sie tötet, wäre es möglich das andere nach ihm suchen und schon wäre der Wald voll mit den grünen Ungeziefer. Natürlich hat Detta keinen Zweifel daran alles und jeden zu zerfetzten aber so ganz sicher fühlt sie sich auch nicht. Bräuchten nur Waffen aus Silber und schon würde sie ein Problem haben.
Nein, nein, sie verlagert ihr Gewicht und beobachtet zunächst weiter, wie sie es schon so oft getan hat.

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3Morgenstund Empty Re: Morgenstund So Sep 19, 2021 12:04 pm

Blutweber

Blutweber

Das Erlegen war so schnell vorüber wie es begonnen hatte.

Kaum etwas war zu dem Zeitpunkt zu hören gewesen als die Grünhaut den Pfeil los lies – lediglich ein ganz leises Knarren in dem garstigen Bogen war wenige Zentimeter um die Waffe herum zu vernehmen.
Der grüne Mann richtete sich langsam und zielgerichtet, mit gespannter Brust auf, so dass sein Schopf, gut getarnt und doch nicht durch die Büsche behindert seine Beute ein letztes mal fixieren konnte.
Hier im dichten Unterholz war man mit seiner Färbung generell schwer auszumachen und seiner Jagderfahrung nach stand er gegen die Windrichtung zu dem noch lebenden Fleisch um seine Position nicht zu verraten.
Dann explodierte die Stille des Waldes plötzlich mit einem reißenden Surren.
Kaum losgelassen schoss der Pfeil von der geschwärzten Sehne getragen vom Bogen.
Das Geschoss war so lang wie ein Langpfeil, aber aus knorrigem, schwerem Holz gefertigt.
Er rotierte um seine eigene Achse, glich somit seine Flugbahn aus und lies sie besonders gerade werden.
Die Spitze schnitt durch die Luft und erzeugte das markante Geräusch von fliegenden Pfeilen und dann schlug sie auch schon in den heißen Leib des Tieres.
Es fetzte durch Fell, Haut, Muskeln und Fleisch. Der ungerade Schaft des Geschosses gab die Kraft seiner Bewegung an die Beute ab, riss sie wuchtig zur Seite und heftete die Hirschkuh gegen einen Baumstamm.
Das Tier blökte ein letztes Mal in verzweifelter Panik, jedoch nicht bewusst. Es war ein Sterbenslaut der aus dem Körper gepresst wurde als er mit dem Pfeil an den Baum geheftet wurde.
Große, schwarze Augen rollten zielsuchend in dem hängenden Schädel umher als ein kleines Rinnsal Blut aus dem Maul geronnen kam.
Die Bewegungen des Wilds kamen zum erliegen und der Jäger schulterte seinen Bogen erneut. Mit einem zufriedenen, animalischen Triumphlaut trat der Ork aus dem Dickicht heraus, zückte einen steinernen Dolch aus seinem Gürtel und ging zu dem Baum herüber.
Mit einem knappen, bestimmten Stoß versenkte er die Klinge zwischen Nacken und Hinterkopf der Beute und beendete somit jegliche noch nachglühende Qual.

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4Morgenstund Empty Re: Morgenstund Do Nov 18, 2021 9:17 pm

Detta

Detta

Detta sitzt nach wie vor verborgen im Unterholz und beäugt das treiben des Orks genau. Mürrisch kaut sie dabei auf ihrer Unterlippe. Es passt ihr einfach nicht das er in ihren Wäldern Vieh erlegt. Schlimm genug das sich noch tiefer in den Wäldern eine ihr unbekannte Frau umtreibt. Aber nein, eine Frau ist es nicht. Ihr Geruch ist nicht menschlich. Nur ein Mal hatte sie die Frau gesehen. Diese Frau hatte eine andere Frau gerade gefoltert und anschließend versteckt. Detta hielt sich an jenem Tag so verborgen wie sie es jetzt auch macht. Ihr Intstinkt hatte sie dazu getrieben. Was diese Foltermeisterin auch wahr, an ihr ist etwas so dermaßen bedrohlich das Detta stets darauf achten würde nicht in ihrer Nähe zu kommen.
Die Lycanerin hatte sie seit dem nicht mehr gesehen oder gerochen und doch störte sie sich daran das diese irgendwo sich in den Wäldern eingenistet hat. Alleine der Gedanken dran macht Detta wütend. Sie will hier ihre Ruhe haben und doch ist ihr diese verwehrt. Denn neben dieser seltsamen Tyrannin rennt auch der Ork in ihrern Wäldern herrum. Ach wäre sie doch noch Teil eines Rudels. Sie würde sich das alles nicht bieten lassen müssen mit einigen Lyanern an ihrer Seite. Selbst die Vampire wären eine Hilfe. Es waren immerhin mächtige Krieger gewesen. Doch sie weilt in diesen Wäldern in absoluter Einsamkeit. Alles ist verloren und vergangen. Einzig die Suche nach ihrer Schwester scheint noch von Bedeutung zu sein. Doch es sind soviel Jahre vergangen. Es wäre genauso gut Möglich das Michelle auf der anderen Seite der Welt lebt. Hin und wieder kommt ihr auch der Gedanken das Ragnor ihre Schwester aufgespührt hat und mit ihr eine neues Rudel gegründet hat. An ihr war ihm stets gelegen. Detta selbst wurde von ihrem alten Alpha gehasst. Mühsam unterdrückt sie ein Knurren bei diesem Gedanken, warum muss sie auch gerade jetzt an diesen jämmerlichen Lappen denken. Sollte Michelle tatsächlich bei ihm sein und sich nie die Mühe gemacht haben nach ihr zu suchen würde Detta sie töten. So oder so, jetzt würde sie gar nichts machen können. Sie hockt in dem dunkeln unterholz und beobachtet den Ork wie er sich seine Beute holt und kann nichts machen aus Angst das der Ork eben nicht so alleine ist wie sie. Böse schaut sie zu dem grünen Ding. Wieso hat der so seltsamen Schwarzen Tatowierungen auf seiner Haut? Ob das eine Stammestatowierung ist? In diesem Fall würde sie wohl Recht mit der Vermutung behalten das der Ork zu einem Rudel gehört. Falls man das bei den Viechern so nennt.
Auf die Idee den Ork normal anzusprechen kommt Detta gar nicht erst. Sie hat sich bisher kaum bis gar nicht in dem Dorf blicken lassen doch vielleicht sollte sie heute Nach ihrer alten Heimat einmal einen Besuch abstatten. Das ganze erscheint ihr durchaus logisch. Seit sie wieder zu Hause ist, hat sie nichts weiter getan als in den Wäldern zu hocken und hin und wieder Reisende zu überfallen. Für mehr als das sie Gerüchte über Grünehim in Umlauf gebracht hat, hat das aber sonst nichts weiter gebracht.
So leise wie sie erschienen ist, zieht sie sich auch wieder zurück. Soll der Ork seine Beute haben, sie würde in der Nacht in das Dorf kommen und dann würde sie sehen wohin die Dunkelheit sie treibt.

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5Morgenstund Empty Re: Morgenstund Mi Dez 01, 2021 1:41 am

Blutweber

Blutweber

Der Ork stieß ein zufriedenes Schnauben aus als er einige Zeit später auf den Rückweg machte. Zunächst hatte er das erlegte Wild für den Abtransport vorbereitet.
Unter seiner Ausrüstung für die Jagdt war ein kräftiges aber schmales Seil aus verflochtenen Fasern. Damit hatte er die Beute um Hals und Hinterläufe gebunden und je zwei Ösen zum Tragen geformt. So konnte er sich die komplette Hirschkuh mehr oder minder bequem über den Rücken werfen und die Halterungen benutzen, um ihr Gewicht gleichmäßiger auf den Schultern zu verteilen.

Zwischendrin hatte etwas in seinem Genick gekribbelt und die borstigen Haare auf seinen Schultern sich aufstellen lassen – mal war es ein kaum zu hörendes Knacken gewesen, mal ein Rascheln in den Blättern ferner Büsche obwohl der Wind gerade abgeflaut war.
Doch jedes Mal wenn er verstohlen witterte übertünchte der Geruch des frischen Blutes alles in seiner direkten Umgebung und getarnte Blicke über seine Schulter oder unter seinen Armen hindurch während der Arbeit hatten ebenfalls nichts ungewöhnliches enthüllt.
Vielleicht war das einfach nur einer dieser Tage an denen er sich zu sehr in den Jagdrausch hinein gesteigert hatte und nun waren seine Sinne für solch langwierige und weniger aufregende Aufgaben wie der Abtransport von Fleisch noch zu angespannt und wild und daher die Reizüberflutung.

Er schüttelte letztendlich die Gedanken ab und stapfte starr weiter durch das dichte Unterholz in Richtung Außenposten davon. Vielleicht würde er sich in einigen Stunden noch den Bauch mit Bier und Fleisch füllen können.

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