Nachdem Marlen die Taverne verlassen hatte, blieb Tifa alleine zurück. Mit langsamen Bewegungen griff sie nach Ihre Maske und löste sie langsam von ihrem Gesicht. Überraschenderweiße sieht sie nicht so anstellt aus, wie man es die ganze Zeit über geglaubt haben mag. Totengleich und doch auf bizzare Art schön anzusehen, gleicht ihre bisher verborgene Gesichtspartier mehr einem Skelt. Sie streckt sich und bewegt sich überraschend elegant und zielsicher zur Treppe. Sie erscheint gar nicht mehr wie Tifa, die verrückte Kräuterhexe. Mit ihrer Hand streicht sie über das Geänder, geht langsam nach oben und sieht sich dabei um, beinnahe so als wolle sie sich alles noch einmal genau einprägen. Ihre Schritte führen sie sicher über die kerzenbeschienen Flur bis sie vor der Tür ihres Zimmer stand. Sie horcht noch einen Moment, beinnahe so als wolle sie sicher gehen das sie nun auch völlig alleine ist und stößt die Türe auf. Sie lächelt und macht eine unscheinbare Geste mit ihren Hand. Es war als würde ein Schleier fallen, wo zunächst nur eine einfache Stube mit Bett und Schrank zu sehen war, erschien nur ein kleiner Dunkler Raum. Vollgestellt mit dunklen Regalen, kleinen Tischen. Lauter kleine Fläschen, Bücher, verschiedene Kräuter. Krims Kram könnte man sagen wenn von dem ganzen nicht eine dunkle Aura ausging. Tifa betrat das Zimmer und ließ die Türe hinter sich zufallen. Sie streicht sich mit beiläufigen Bewegungen über die Haare, ihr Gesicht, Hals, die Körper hinab und die Kräuterhexe in ihr verblasste, ihre wahres selbst erschien. Die gleiche Frau und doch völlig anders. Das Haar immer noch weiß, jedoch mit blauen Strähnchen verziehrt fällt ihr lang über die Brust. Die Kleidung überraschend freizügig, knapp und schwar. Ein schwarze Tatöwierungen färbt beinnahe die ganze linke Seite ihres Körpers schwarz. Die wenigen Stellen ungefärbte Haut sind von Tiefen schwarzen Narben durchzogen. Die verrückte Kräuterhexe, welche sie als Wirtin tarnt ist eine Rolle die sie spielt. Eine Rolle um zu verbergen das sie weit mehr ist, doch dies hat auch seine Preis. Die seltsamen Tränke hatten sie tatsächlich verunstaltet, ihren Geist benebelt und sie völlig eingehüllt. Man konnte nur glaubhaft jemand anderen darstellen wenn man wirklich jemand anderes ist. Doch nun spürte sie das eine große Veränderung kam. Sie spürte es als Wirtin, ließ sich aus der Rolle erwachen und erkennen das es von dem Geist kommt. Den Geist, welchen sie selbst beschwörte, so tief in ihrer Rolle das sie gar nicht mehr erahnte was sie da tat. Der Geist, oh ja, etwas war im Gange. Sie spürte seine Wut. Ihr Blick wird starr, die hellen Pupillen ihrer Augen rollen nach hinten und man sieht nur noch das Weiß. Ihr Blick gleitet davon, folgt Marlen. Sucht sie und findet sie gerade wie sie in den zornigen Geist hineinläuft. Tifa sieht das rot seiner Wut, es würde passieren. Es würde sehr bald passieren. Sie sieht auf die unbekümmerte Marlen. Früher oder später würde sie spüren das mit Tifa etwas nicht stimmt. Sie ahnt bereits etwas, auch wenn ihre Gedanken vermutlich in die falsche Richtung ginge. Aber Marlen war ihre Freundin. Tifa wollte nicht das ihr was passiert doch auch jetzt muss sie sich keine Sorgen um sie machen. Der Vampir, er würde nicht zulassen das Marlen etwas geschieht. Nun als sie selbst konnte sie die ganzen Erlebnisse zusammensetze. Tifa hat keine Ahnung wohin der Weg Marlene´s führen würde doch bei dem Geist würde er sicher nicht enden. Sie ließ ihren Blick weiter gleiten, zu den Ruinen wo der Vampir haust. Doch plötzlich prallt sie zurück, ihre Augen sind wieder völlig normal wennauch schreckensweit geöffnet. Da war nicht nur der Vampir. Da war noch etwas anders, etwas weit aus mächtigeres. Eine Hexe, keine einfache Hexe wie Tifa, auch wenn sie dies nicht zugeben würde. Doch hier war sie weit unterlegen. Sie fühlte es. Es hatte sie durchzeugt wie ein Feuer. Dieser unglaubliche Magie. Tifa wagte es nicht ihren Blick erneut dorthin zu richten. Diese Hexe würde es wissen, möglich das sie vielleicht sogar jetzt spürt das eine andere dieser Zunft in diesem Land ist, nun da Tifa ihrer Maske entronnen ist. Sie keuchte einige Male und greift sich dabei ans Herz. Unmöglich, der Vampir ist schon nicht unterschätzen aber diese Hexe....und der Geist, als würde er jeden Moment explodieren. Oh Marlen, hoffentlich geht das gut aus. Es scheint als würde mit einem mal alles hochkochen. Das Land war ruhig gewesen und es geschah bis aus diese komische Schatzjagd, die die Bewohner veranstalteten, nicht. Doch auf einmal überschlagen sich die ereignisse. Ein Vampir erscheint, ihr Marlen erwachen Kräfte, der Geist, die Hexe, ihr eigenes erwachen. Sie zögert und führt einen erbitterten Kampf mit sich selbst, soll sie versuchen zu Marlen zu eilen und ihr zu helfen? Würde sie die Kraft haben es mit dem Geist aufzunehmen? Nein, sie war zulange die verrückte, sie hatte sovieles mit sich angestellt das sie unmöglich ihre Kraft anrufen kann. Sie musste sich drauf verlassen das der Vampir hilft, sollte Marlen wirkliche Probleme mit dem Geist bekommen. Die Entscheidung ist gefallen. Fremdartige Worte erklingen aus ihre Kehle, sie führt mit den Händen eine kompliziert aussehen Handbewegung durch und der Raum verblasst, es bleibt nichts zurück. Weder Tisch, noch Bett. Es ist ein lehrer, staubiger Raum. Tifa atmet schwer aus und verlässt das lehre Zimmer und geht in das von Marlen. Sie hinterlässt ihr einen großzügigen Beutel mit Münzen, eine Karte und einen persöhnlichen Brief, für welchen sie in ihr altes ich geschlüpft war und ihr erklärte das sie ein Angebot für eine Taverne in Grünhain habe. Es sei spät mit dem Boten gekommen und sie müsste rasch zuschlagen. Das sie beide ja bereits drüber geredet haben das Land zu verlassen sei sie bereits vorgereist um die Taverne zu erweben und ein Häusschen für Marlen. Sie würde alles vorbereiten und ihre Ankunft erwarten wo für sie ihr genugen Gold hinterlasen hat. Natürlich hatte sie krakelig geschrieben, als habe sie mühe zu sehen was ja der Tifa entspricht die Marlen kennt. Ohne weiteres Gepäck verlässt sie das Zimmer, geht die Treppe hinunter und durch den Tavernenraum ins freie. Sie warf keinen Blick zurück doch vor der Türe schaute sie in die Richtung, in welche Marlen sich befand....
Cult of the Dragon